Ein Kind ist gerade geboren und schon müssen wir uns für Krabbelgruppenplätze und Kindergartenplätze anmelden, damit nach Ende der Karenzzeit „hoffentlich“ eine Unterbringung möglich ist.
Ein Schuljahr oder Kindergartenjahr hat begonnen und die ersten Wochen sind gerade mal vorüber, da müssen wir uns bereits gedanklich für den nächsten Schritt, der im nächsten oder übernächsten Herbst stattfindet, vorbereiten.
Welche ist die richtige Schule für mein Kind? Welche ist die richtige Schule für die Familie?
Die richtige Schulauswahl zu treffen ist für viele Eltern zu einer wahren Herausforderung geworden. Jeder Elternteil möchte das Beste für sein Kind; jeder hat andere Vorstellungen davon, wie Schule sein soll; jeder hat unterschiedliches Budget zur Verfügung, welches er in die Schulbildung seines Kindes investieren kann.
Teaser – Welche Schule nehme ich?
Welche Schule nehme ich?Ab Montag startet meine neue Beitragsreihe rund um die #Schulwahl. Ich fasse für euch zusammen, worauf ihr unbedingt achten solltet, wie ihr bei der Auswahl Sicherheit gewinnen könnnt und außerdem bringe ich euch in den kommenden Wochen spannende Interviews mit Vertretern von Schulen, deren Unterrichtsmethoden mich faszinieren.Schaut auf meinem Blog vorbei und holt euch die Infos rund um dieses wichtige Thema!
Publiée par Lernwerkstatt.blog sur Vendredi 29 novembre 2019
Der Wunsch, dass das eigene Kind bessere Schulerfahrungen machen kann, einen höheren Bildungsweg einschlagen kann; der Wunsch, das Bestmögliche für sein Kind herauszuholen, ist heute größer denn je. Die Schulwahl wird nicht mehr dem Zufall überlassen. Die Sprengelschule wird genau unter die Lupe genommen, ob hier das eigene Kind auch wirklich gut aufgehoben ist und gefördert wird. Entspricht die Sprengelschule nicht den Wunschvorstellungen, machen sich zahlreiche Eltern auf die Suche nach der für sie passenden Schule.
Die Kriterien nach denen die Schule ausgesucht wird, sind von Familie zu Familie ganz unterschiedlich. Wichtig ist das Ergebnis – eine gute Schulausbildung, die das Tor zu einer erfolgreichen Berufslaufbahn öffnen kann und während der sich das eigene Kind wohl fühlt.
Es geht heute nicht mehr nur darum, sich zwischen privater und öffentlicher Schule zu entscheiden oder zwischen alternativpädagogischer Schule und dem Regelschul-System. In Österreich steht ein vielfältiges Angebot an Schulen zur Verfügung und es gilt aus dem Angebot mit den Unmengen an Zweigen und Zusatzangeboten die optimal passende herauszufiltern.
Und das ist gar nicht so einfach!
Schon lange vor der Schule informieren sich Mamas und Papas bei anderen Eltern im Freundeskreis, innerhalb der Familie oder in Kindergarten und Krabbelgruppen, welche Schulen sie kennen und wo gute Erfahrungen gemacht wurden.
Es ist wunderbar, wenn Eltern ihre Fühler ausstrecken und sich so ein Bild über die Schullandschaft machen. Das hilft ihnen bei der Suche in sich selbst: „Was möchte ich für mein Kind?“ und „Welche Kriterien sind für mich wichtig?“
Für uns als Eltern war es wichtig, dass unsere Kinder Freundschaften innerhalb des Wohnortes schließen konnten, dass wir Erwachsenen Menschen in unserer Umgebung kennenlernen und als „neu zugezogene“ Familie Kontakte knüpfen konnten. Wir liebten die Idee, dass der Schulweg zu Fuß zurückgelegt werden konnte. Eine Erfahrung der Selbständigkeit, die nicht von jedem Zuhause aus gemacht werden kann.
Wir stellten das soziale Ankommen in einer Gemeinschaft vor das, was wir uns vielleicht pädagogisch oder didaktisch von einer Schule wünschten, in dem Vertrauen, dass auch in der Schule von nebenan oder gerade dort eine wunderbare Schulkarriere beginnen kann. Denn eines ist ganz klar: Wie gerne Kinder in die Schule gehen, hängt zu einem großen Teil von den Lehrerinnen und Lehrern ab, die dort unterrichten und wie gut Kinder und Lehrer miteinander auskommen. Wie die Beziehung zwischen Lehrer/in und Schülern gelebt wird, ob sie wertschätzend und respektvoll oder distanziert und missbilligend ist. Und ganz egal, wie viel Zeit man in die Schulwahl gesteckt hat und wie toll die Wunschschule die meiste Zeit über ist, es wird immer Phasen geben, in denen die Kinder unter schulischem Druck stehen oder es Krisen gibt, die es zu bewältigen gilt.
Ja, und dann war da noch das liebe Geld. Wie für uns ist es für viele Familien nicht einfach, monatlich € 300 oder gar € 400 aufzubringen, damit die Wunschschule gewählt werden kann.
Die Schulsuche beginnt in dir selbst
Also die Schulsuche beginnt mit der Suche in dir selbst. Was du dir für deine Kinder vorgestellt hast, was dir wichtig ist und was du nicht missen möchtest. Aber auch was deine Kinder möchten und ihr als Familie braucht.
Eine Familie, deren Kinder bilingual aufwachsen, suchen vermutlich auch nach Schulen oder Klassen, die diese Lebensweise unterstützen, wenn sich die Gelegenheit anbietet.
Eine Familie, die schlechte Erfahrungen im Regelschulsystem hatte, macht sich auf die Suche nach einer ansprechenden Alternative.
Musikalischen Familien gefällt wahrscheinlich der Gedanke einer Klasse mit dem Schwerpunkt Musik, während viele technikbegeisterte Eltern Gefallen an Laptop-Klassen haben.
Und viele Eltern suchen einfach nur nach einer Schule, wo ihre Kinder keine Mehrbelastung durch zusätzliche Fächer haben, sondern sich in Ruhe auf die wesentlichen Unterrichtsinhalte konzentrieren und am Nachmittag ihren Freizeitbeschäftigungen nachgehen können.
Ganz egal, wie Schulwünsche aussehen und ob Familien sich diesen Wunsch erfüllen können, kann ich nur sagen: Es gibt in der österreichischen Schullandschaft sicher genügend ganz wunderbare Schulen, oft versteckt in ländlichen Gegenden, wo sie keiner vermutet hätte und natürlich auch im urbanen Bereich. Schulen, die viel Geld kosten, weil sie vom Staat nicht ausreichend gefördert werden und besondere Klassen, die in öffentlichen Schulen angeboten werden und somit keine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen.
Im Zuge meiner Recherche für die Blog-Reihe „Eine Schule stellt sich vor“ habe ich in den vergangenen Monaten Schulen besucht, die etwas anbieten, das nicht in jeder Schule angeboten wird, die außergewöhnlich sind, die sich durch ihre Art der Unterrichtsgestaltung, der Pädagogik, der Schulorganisation oder auch der Schülerklientel von anderen unterscheiden.
Direktorinnen und Direktoren, Schulgründerinnen, Schulgründer und Pressesprecher haben sich Zeit genommen, mir über ihre Schulen zu erzählen und mich für ihre Ideen der Gestaltungmöglichkeiten zu begeistern.
Wenn auch du vor der Entscheidung „Welche Schule für mein Kind?“ stehst, schau rein und lass dich inspirieren, von Ideen, Gedanken und Erzählungen. Vielleicht findest du so die passende Schule für dein Kind.
Und an alle Mamas und Papas, die ihre Kinder in tollen Klassen untergebracht haben und deren Lehrerinnen und Lehrer besonderen Unterricht anbieten oder wenn du selbst Teil eines Lehrerteams in einer außergewöhnlichen Schule bist, dann meldet euch! Ich würde mich freuen, dich oder euch zu treffen, um eure außergewöhnliche Schule vorzustellen!
Alles Liebe
Christa