Der Eingang der Kosmo Montessori-Schule versteckt sich im Hof eines riesengroßen Vierkanthofes in der kleinen Gemeinde Oftering.
Lautes Hämmern und Sägen heißen mich in der Schule willkommen. Die Kinder sind eifrig am Werken und lassen sich von mir nicht weiter stören. Nach einer kurzen Begrüßung setzen sie ihre Gespräche und ihre Arbeiten fort.
Ich bin beeindruckt von der Größe und der Gestaltung des Raumes. Auf etwa 300 m² befinden sich eine kleine Küche, eine Garderobe, mehrere Tische und zahlreiche Regale und Kästen mit wunderschönsten Montessori-Materialien. Der Raum ist hell, gut überschaubar und in unterschiedliche Bereiche eingeteilt, die Struktur und Rückzugsmöglichkeiten bieten.
Während die Kinder unter der Betreuung der zweiten Lehrerin weiterarbeiten, erzählt mir Frau Judith Ronacher, die Gründerin und Montessoripädagogin der Kosmo Montessori-Schule über den Unterricht, die Elternarbeit, die Wünsche und Träume für die Zukunft der Schule und was die Idee Maria Montessoris so besonders macht.
Welche Schüler und Schülerinnen und auch Familien sollen sich von Ihrer Schule angesprochen fühlen? Wer passt besonders gut zu Ihrem Schulprofil?
Wir sind eine Montessori-Schule, die sich dem Konzept von Maria Montessori für 6 bis 12-jährige verschrieben hat. Dieses Montessori-Konzept heißt „Kosmische Erziehung“ und wir möchten Familien aufnehmen, die dieses Konzept verstehen und mittragen. Im Idealfall fängt das Kind am ersten Schultag seines Schullebens bei uns an und bleibt 6 Jahre in dieser Schule. Darüber hinaus haben wir vor, für die 12 bis 15-jährigen Kinder eine Sekundariagruppe anzubieten, d.h. im Idealfall ist das Kind von 6-15 Jahre bei uns.
Am besten passen Familien zu uns, die diesen Weg für ihr Kind gerne hätten, die zuhause das weiterführen und leben, was wir in der Schule machen, sodass sich insgesamt die beste Entwicklung für das Kind ermöglicht. Es sollen Familien sein, in denen Eltern sehr reflektiert mit den Kindern umgehen, aber auch sehr behutsam mit dem Einsatz von Medien. Es gehört ebenso dazu, dass man sich grundsätzlich mit der Idee Maria Montessoris beschäftigt, den Kindern viel zutraut, im Idealfall schon lange vor dem Schulbeginn. Familien, die diese Idee Montessoris, dass Kinder selbständig werden und selbständig sein dürfen und dass ihnen das auch zugetraut wird, das sind jene Familien, die am besten zu uns passen. Das sind die Familien, wo die Kinder sich dann auch wirklich wohlfühlen und sich gut entwickeln können.
Die Montessori-Pädagogik eignet sich wirklich für jedes Kind, auch für Kinder mit Lernschwächen und Beeinträchtigungen jeder Art, mit Entwicklungsverzögerungen und auch ADHS, weil es möglich ist, ganz individuell bei jedem Kind zu bleiben und den Entwicklungsfortschritt an dieses Kind anzupassen, was z. B. die Geschwindigkeit, in der Kinder lernen oder die Ausdauer, mit der Kinder bei einer Sache bleiben können, betrifft. Das können wir in der Montessori-Pädagogik ganz individuell an jedes Kind anpassen und deshalb gibt es eigentlich keine Form von Ausprägung, für die unsere Schulform nicht passen würde.
Wie sieht ein Schultag in Ihrer Schule aus? Wie ist der Unterricht gestaltet und worauf wird besonders Wert gelegt?
Es ist so, dass wir unsere Schule ab 7:45 Uhr öffnen und die Kinder zwischen 7:45 und 8 Uhr in die Schule kommen. Wir haben in den ersten Stunden die freie Arbeitszeit und die beginnt für das Kind in dem Moment, in dem es die Schule betritt.
Die freie „Arbeitszeit“ ist ein sehr langer Zeitraum zumindest von 8 bis halb 12 Uhr. Und in dieser Zeit können Kinder unterschiedliche Arbeiten erledigen. Sie können Arbeiten machen, die sie sich selbst aussuchen, sie dürfen und müssen Arbeiten erledigen, die wir ihnen aufgeben und sie nehmen an „Darbietungen“ teil, die wir Lehrerinnen geben.
Eine „Darbietung“ nennen wir, wenn wir eine kleine Gruppe von Kindern einladen, meistens so drei bis fünf Kinder, manchmal auch nur zwei, ganz selten ein Kind allein. In einer „Darbietung“ sehen die Kinder den nächsten Schritt in einer Arbeit, sie bekommen eine Geschichte erzählt, die ein Einstieg in eine bestimmte Themenreihe ist, oder sie lernen neues Material kennen, mit dem sie wieder weiterarbeiten können. Und eine Einladung zu einer „Darbietung“ wird nicht ausgeschlagen. Wir nennen es zwar „Ich lade dich zu einer Darbietung ein!“, aber wir können kein „Nein, das freut mich nicht!“ akzeptieren.
Aber am Ende einer „Darbietung“ beginnt die freie Wahl des Kindes, d. h. das Kind überlegt sich, mit welchem Material arbeite ich weiter. Mache ich das gleich weiter, was ich in der „Darbietung“ gesehen habe, oder gehe ich zu einer anderen Arbeit, oder habe ich schon eine Aufgabe und gehe zu dieser zurück. Mit wem mache ich diese Arbeit, mache ich sie allein, zu zweit oder in einer größeren Gruppe. Wo mache ich diese Arbeit – am Boden auf einem Montessori-Teppich oder am Tisch. Jeder Platz ist zu jeder Zeit für jedes Kind erreichbar.
All das kann das Kind wirklich für sich entscheiden. Wobei ich dazusagen muss, am Anfang ist diese freie Auswahlmöglichkeit der Arbeiten noch sehr begrenzt. Die Kinder dürfen im Laufe der Zeit in diese freie Wahl hineinwachsen und dazu brauchen sie auch ganz klare Strukturen und ganz klare Rahmenbedingungen, damit die Freiheit funktioniert. Diese „Wahlfreiheit“ erweitert sich für die Kinder mit jeder Woche, die sie hier sind.
Um halb 12 verändert sich dann die Situation an unserer Schule; es beginnt die „Dienste“-Zeit. Wir sind gemeinsam an der Schule dafür verantwortlich, dass alles sauber bleibt. Dass es unseren Pflanzen gut geht, dass die Materialien sauber sind, dass alle Dinge erledigt sind, die erledigt werden müssen. Wir haben auch noch eine Putzfrau, die den Boden reinigt, aber das Abstauben der Flächen, das Sauberhalten des Geschirrs, das Pflegen der Pflanzen, sind alles Arbeiten, die die Kinder selbst machen. Diese Dienste werden immer in kleinen Gruppen von zwei oder maximal drei Kindern gemeinsam gemacht und dauern so von einer Viertelstunde bis 20 Minuten.
Um spätestens 12 treffen wir uns dann noch für unseren Abschlusskreis gemeinsam hier im Klassenraum. Manchmal hält ein Kind ein Referat oder es wird eine Arbeit, die besonders gut gelungen ist, vorgestellt. Es wird aber auch getanzt, gespielt, vorgelesen oder gemeinsam gesungen. Der Schultag endet um 12:15 Uhr und bis halb eins werden die Kinder abgeholt.
Wir sehen unseren Auftrag darin, Schule als einen Ort zu gestalten, an dem die Kinder Kompetenzen erwerben, die man auch üblicherweise einer Schule zutraut. Es ist uns wichtig, dass unsere Kinder gut lesen und schreiben lernen, sie die Grundrechnungsarten beherrschen, usw. Aber neben dem Erwerb des Wissens haben wir eine mindestens genauso große Säule und das ist das Soziale. Kinder, die hier an der Schule sind, erleben sich in jedem Moment, in dem sie hier sind, als Teil einer Gruppe und sind immer wieder gefordert, dass sie sich im sozialen Bereich entwickeln. Eine Schule wie diese, mit so vielen Freiheiten und so vielen Möglichkeiten kann nur funktionieren, wenn man immer wieder aufeinander Rücksicht nimmt, wenn man lernt, gut miteinander umzugehen, wenn man lernt, seine eigenen Bedürfnisse zu formulieren, aber auch zu verstehen, dass jemand anderer andere Bedürfnisse hat und somit ist diese soziale Entwicklung eine mindesten genauso wichtige Säule wie der Wissenserwerb. Und beides fußt auf dem, es sehr selbständig zu tun.
Ist digitale Bildung in Ihrer Einrichtung ein wichtiges Thema und wie werden digitale Medien im Unterricht eingesetzt?
Also unsere Position ist da ganz klar: Wir haben in unserer Schule Kinder von 6 bis 12 Jahren und sind davon überzeugt, dass digitale Bildung nicht in diesem Alter passieren kann. Wir würden uns wünschen, dass Kinder in diesem Alter so wenig wie möglich mit digitalen Medien in Berührung kommen.
Unser Zugang ist, dass wir in den ersten vier Schuljahren den Kindern alle Arbeiten zeigen, und gerade wenn sie ganz jung sind, sind das hauptsächlich Arbeiten, die sie mit den Händen ausführen können. Kinder brauchen dieses Echte, das Begreifen und Angreifen über sehr lange Zeit und in der digitalen Welt gibt es das nicht.
In den ersten 4 Jahren gibt es deshalb bei uns keinen Computer. Erst in der 5. Und 6. Schulstufe wird ein PC eingesetzt, um Arbeiten zu schreiben und Präsentationen vorzubereiten. Und auf eine sehr behutsame Art und Weise werden wir in diesem Alter beginnen, Internet-Recherchen zu betreiben. Aber auch diese nur mit Hilfe einer ganz genauen und guten Anleitung.
Es gibt in diesem Bereich ganz viel an Bildungsarbeit, die man als Schule leisten muss, damit die Kinder auch wirklich gut mit digitalen Medien umgehen können. Und das sehe ich als unseren Auftrag im Bereich der digitalen Bildung.
Wie gestaltet sich an Ihrer Schule die Elternarbeit und wie weit bringen sich die Eltern in den Schulalltag ein?
Es ist so, dass Eltern in erster Linie ihren finanziellen Beitrag leisten müssen. Darüber hinaus gibt es an der Schule nichts, was die Eltern an aktiver Elternarbeit einbringen müssen. Es gibt keine Elterndienste oder Arbeitsgruppen, wo Eltern sich anschließen müssen. Es gibt sehr wohl einen Verein, aber die Mitglieder sind dabei nicht die Eltern der Schulkinder, sondern u. a. die Gründungsmitglieder. Die Eltern sind über den Schulvertrag mit uns verbunden, in dem genau geregelt ist, wie viel wann zu zahlen ist, aber es gibt keine Mitarbeit im Verein.
Sollte sich irgendwann einmal aus der Elternschaft heraus ein Elternverein gründen, würden wir uns freuen und wir wären absolut dafür.
Ich finde, es ist mehr die „innere Elternarbeit“ die zählt; es ist die Bereitschaft, sich darauf einzulassen; auf das, was man mit seinen eigenen Kindern im Laufe der Schulzeit durchmacht. Es sind nicht immer einfache Erfahrungen, die Eltern machen, wenn das eigene Kind z. B. keine Laterne basteln mag, dann das Laternenfest stattfindet und alle Kinder sind da und das eigene Kind hat als einziges keine Laterne, sitzt nicht einmal dabei, macht nicht mit, sondern beschäftigt sich mit einer ganz anderen Aufgabe. „Wie haltet man das aus?“ Das sind die Fragen, die von Interesse sind. Deshalb ist es notwendig, dass die Eltern ganz viel wissen, was wir machen, damit sie uns gut vertrauen können, damit sie das Kind gut in die Schule schicken können und den Kindern immer das Gefühl geben können: „Es ist gut, dass du dort bist, ich will das so und ich finde es super.“ Es wäre schlimm, wenn die Eltern sich immer unsicher sind und gar nicht wissen, ob das die richtige Entscheidung war, weil sich das natürlich auch auf das Kind überträgt. Also diese „innere Elternarbeit“, sich dem auszusetzen und mitzuwachsen, finde ich extrem wichtig und ohne dem wird es nicht funktionieren.
Elternarbeit ist deshalb auch für uns ganz viel Arbeit, weil wir dafür sorgen möchten, dass Mamas und Papas verstehen was wir machen und warum wir das machen, damit sie Sicherheit haben, auch wenn sich ihr Kind ganz unterschiedlich zu anderen Kindern entwickelt. Was wir dazu anbieten sind zum einen ganz viele Elternabende, wo wir bewusst Montessori-Themen anbieten, darüber einen kurzen Vortrag halten, dann zu einer Diskussion einladen oder auch Seminare anbieten, so wie jetzt gerade das Gordon Kommunikationstraining, das eine wunderbare Ergänzung zu unserer Pädagogik ist.
In den Medien wird viel über Gewalt und Mobbing an Schulen zwischen Schülern aber auch zwischen Lehrern und Schülern berichtet. Wie weit nehmen Sie im Schulalltag diese Schwierigkeiten wahr und wie gehen Sie damit um?
Im Moment überhaupt gar nicht. Momentan sind es sehr wenige Kinder und wir sind zu zweit anwesend. Sollte sich ein größerer Konflikt ergeben, sind wir sofort da. Wir bemühen uns sehr um einen sehr wertschätzenden Umgang mit den Kindern und die Kinder übernehmen ja ganz viel von dem, wie wir reden, wie wir miteinander umgehen, wie wir mit den Kindern umgehen. Natürlich gibt es Themen wie „Wer ist heute meine beste Freundin?“ Das ist die soziale Entwicklungsstufe, in der wir uns gerade bewegen. Wo wir trotzdem auch ganz viel dabei sind und wir uns immer wieder mit den Kindern zusammensetzen und durchbesprechen „Was macht das mit dem Anderen, wenn der hört: ‚Du bist nicht mehr meine Freundin.‘ Was passiert dabei in uns?“, damit die Kinder auch dafür Bewusstsein entwickeln.
Und es gibt auch immer wieder Burschen, die gerne raufen würden. Wo wir versuchen den richtigen Rahmen dafür zu schaffen. Auf einer Matratze ist für einen bestimmten Zeitraum raufen erlaubt; mit fest vorgegebenen Regeln und dann können sich die Jungs spüren und Grenzen ausloten.
Also bei uns ist Gewalt und Mobbing kein Thema und ich gehe davon aus, dass das in unserer Schule auch keines wird.
Die Kosmische Erziehung nach Maria Montessori ist ein Themenschwerpunkt Ihrer Schule. Weshalb liegt Ihnen dieses Thema so sehr am Herzen?
Maria Montessori und ihr Sohn Mario haben die Kosmische Erziehung entwickelt für Kinder von 6 bis 12 und nachdem wir ihre Pädagogik leben, heißt unser Entwicklungskonzept „Kosmische Erziehung“.
Kosmische Erziehung bedeutet: Alles was den Kosmos ausmacht, also alles was es gibt, ist für die Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zur Verfügung zu stellen. Z. B. der kulturtechnische Bereich, dazu gehört lesen und schreiben lernen, der gesamte naturwissenschaftliche Bereich mit mathematischen und physikalischen Themen und auch der musische Bereich und alles was mit den Künsten zu tun hat. Zur kosmischen Erziehung gehören aber auch der soziale Bereich, wo wirklich alles dazu gehört, was tagtäglich im Umfeld an Sozialem passiert und der praktische Bereich, wo wir z. B. die Bänke im Hof restaurieren und gemeinsam dafür sorgen, dass wir wieder schönere Bänke haben. Und diesen Rahmen für alles aufzuspannen, damit alles Lernen möglich wird, das bildet die Grundlage der Kosmischen Erziehung nach Maria Montessori. Und das ist es, was wir in unserer Schule leben.
Deshalb trägt unsere Schule auch den Namen „Kosmo“ Montessori-Schule, weil wir Montessori leben, wie es ursprünglich verstanden wurde. Und das unterscheidet uns auch von manchen anderen Schulen, die nach Montessori arbeiten. Diese Trennung der Bereiche in Sprache, Mathematik und Kosmische Erziehung – und Kosmische Erziehung wird dabei häufig mit Sachunterricht verglichen – ist eigentlich ein Missverständnis. Kosmische Erziehung beinhaltet einfach alle Bereiche des Lebens.
In Oberösterreich sind wir momentan die einzige Schule, die von der Österreichischen Montessorigesellschaft zertifiziert ist. Und die ÖMG zertifiziert nur Schulen und Kindergärten, die nach vorgegebenen Richtlinien der AMI (Association Montessori International) unterrichten. Die AMI ist jene Organisation, die tatsächlich auf Maria und Mario Montessori zurückgeht und die Österreichische Montessorigesellschaft (ÖMG) ist Teil dieser Association.
Ihre Schule ist noch sehr jung. Was sind momentan Ihre größten Herausforderungen?
Natürlich es finanziell zu schaffen! Wir haben sehr wenige Kinder, einen riesengroßen Raum und sind zwei Lehrerinnen und es ist wirklich die allergrößte Herausforderung, finanziell zu überleben. Wir sind auf einem guten Weg, denn ich habe in meinem „früheren Leben“ Wirtschaft studiert, und einen sehr durchdachten Finanzierungsplan über 10 Jahre aufgestellt. Und innerhalb von diesem Plan bewegen wir uns auf einem guten Niveau. Aber ich habe manchmal so eine schlaflose Nacht, wenn ich mir überlege, was ist, wenn jetzt plötzlich z. B. mit mir irgendetwas passiert. Finanziell ist es und bleibt es momentan eine riesengroße Herausforderung.
Die Montessori-Schule der Zukunft! Wie wird sie aussehen?
So wie sie jetzt da ist! So wie sie geplant ist!
Wir möchten sehr gerne auch noch die Schulstufen für die 12 bis 15-jährigen anbieten. Der Raum ist da und wir haben ab jetzt noch vier Jahre Zeit, den Raum fertigzumachen und die richtigen Personen zu finden, die die Kinder in dieser Altersgruppe gerne betreuen. Es ist auch noch nicht 100%-ig ausgeschlossen, dass es ausgeweitet wird auf eine 12 bis 18-jährige Schule mit einem internationalen Bakkalaureat. Aber das ist noch nicht fertig gedacht.
Vielleicht gibt es irgendwann einmal die Möglichkeit, dass wir von staatlicher Seite so unterstützt werden, so wie jede Regelschule. Dass die Gehälter der Lehrer übernommen werden, die hier unterrichten, damit sich die Finanzierung leichter gestalten lässt, sodass wir die Türen für wirklich alle Familien öffnen könnten. Das ist der Nachteil, wenn man privat organisiert ist, dass viele Familien, die eigentlich optimal passen würden, rausfallen, weil wir so ein hohes Schulgeld haben, dass das mit einigen Kindern nicht leistbar ist.
Was ist Ihnen das Wichtigste, das Sie Ihren Schulabsolventen auf ihrem weiteren Lebensweg mitgeben möchten?
Unsere Schule sollte der Grundstein für lebenslange Freude am Lernen sein und wir hoffen, dass unsere Schüler/innen diese Freude mitnehmen, damit Lernen auf natürliche Art und Weise immer wieder passieren kann.
Ich würde mir wünschen, dass unsere Kinder, die die Schule verlassen, selbständige Menschen sind, die mit beiden Beinen im Leben stehen, die viel darüber gelernt haben, wie man sich in der Welt zurechtfindet und sich dort auch zurechtfinden. Die, wie Maria Montessori sagt „voll funktionsfähige und dennoch anpassungsfähige“ Erwachsene sind, die gelernt haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, sich aber trotzdem anpassen können und nicht überall als vollkommene Außenseiter auffallen müssen.
Maria Montessori sagt: „Die Kinder von heute sind die Bewahrer der Natur für morgen“.
Es wär natürlich für mich persönlich ein großes Ziel, wenn das gelingt, dass die Menschen, mit denen wir gearbeitet haben, so bewusst leben, dass man sie als die „Bewahrer der Natur“ bezeichnen kann, dass sie sorgsam umgehen mit den Ressourcen, die wir noch haben und dass sie bewusste Entscheidungen treffen, bevor sie etwas tun.
Mein Wunsch für die Kinder: „Geht hinaus in die Welt und zeigt es allen!“
Eineinhalb Stunden sind rasend schnell vergangen. Die Kinder arbeiten noch immer am anderen Ende des Raumes. Manche noch am Werktisch, andere haben schon ein neues Projekt gestartet.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Frau Ronacher bedanken, die dieses ausführliche und sehr interessante Gespräch möglich gemacht hat!
Alles Liebe
Christa
#Kosmo Montessori Schule
Standort: Oberbucher Straße 13/3, 4064 Oftering
Schüleranzahl: 21
Lehreranzahl: 2
Ausbildungsmöglichkeiten: Schule für 6 bis 12-jährige bzw. 12 bis 15-jährige
Außergewöhnliche Angebote: Mithilfe bei Alltagstätigkeiten, Bewirtschaften von Beeten, Going out und Coming in
Motto: „Die Kinder von heute sind die Bewahrer der Natur für morgen“.
Home: http://www.kosmo-schule.at