5.Dezember 2018
Anlässlich des Krampus-Tags habe ich mir einige Gedanken zum Thema Angst gemacht, denn gerade rund um solche Tage, die in der dunklen Jahreszeit stattfinden, sind wir mit Kindern häufig mit Ängsten konfrontiert.
Angst ist eine Emotion, die zu unserem Leben gehört.
Angst darf sein und sollte auch zugelassen werden.
Angst schützt uns vor wirklich gefährlichen Situationen.
Angst sollte nicht klein gemacht werden.
Ängste können in jedem Alter bei Kindern auftreten. Sie sind individuell unterschiedlich und wirken sich auch bei jedem anders aus. Bei dem einen führen sie zu Fluchtreaktionen, beim nächsten zu Erstarrung. Aber auch Beschimpfungen und Toben können Antworten auf Angst sein.
Ängste gehören zu unseren stärksten Gefühlen, denen wir oft machtlos gegenüberstehen, die uns überrollen, ohne dass wir sie aufhalten können. Es sind Reaktionen auf Erlebtes, Gedanken oder Handlungen. Angst ist ein Gefühl, dass auch immer körperlich zu spüren ist. Schwitzende Hände und klopfende Herzen sind nur wenige solcher Körperreaktionen.
Die Intensität des Angstgefühls kann ein Kind, aber auch uns Eltern, ganz schön durcheinanderbringen. Besonders dann, wenn wir selbst mit dem Gefühl des Kindes schwer umgehen können.
Was hilft uns? Was hilft deinem Kind?
Eine Möglichkeit, um mit Angstgefühlen umgehen zu lernen, bietet folgende Übung:
- Setz dich, wenn möglich, hin und atme bewusst aus.
- Spüre deine ängstlichen Gefühle! Wie fühlt sich die Angst an? Wo kann sie gespürt werden? Ist das Gefühl nur an einem Platz oder an mehreren Plätzen im Körper? Steht sie still oder bewegt sie sich?
- Verweile bei deinen Gefühlen und beobachte, ob sie sich verändern.
- Versuche die Veränderung wahrzunehmen.
- Bleibe solange bei diesem Gefühl, wie es dir möglich ist! Sei sanft mit dir und mit deinem Gefühl.
Bevor du diese Übung mit deinem Kind machst, solltest du sie selbst bereits einige Male ausprobiert und Erfahrungen gesammelt haben. Du bist selten ängstlich? Dann übe in anderen belastenden Situationen. Traurige oder wütende Momente eignen sich hervorragend zu Übungszwecken.
Achtsamkeit hilft, auch in Angstsituationen! Aber Achtsamkeit muss sooft wie möglich geübt werden!
Alles Liebe Christa